Mein 2. Athen-Marathon

Letztes Jahr um die Zeit bin ich meinen ersten Marathon gelaufen. Es war eine wunderschöne Erfahrung und ich musste keinen Marathon mehr laufen. Oh doch , wenige Monate nach dem ersten, hat mich Marcel vom Lauftreff überzeugt es wieder zu tun! Tja, sicherlich deutlich entspannter, habe ich mich vorbereitet. Es war jetzt keine top Vorbereitung aber 2x 30km hatte ich mit ach und Krach geschafft 🫣.
Diesmal war der Flug pünktlich, das Gepäck ganz!’

Aber der Bus des Sportklubs mit dem ich mich angemeldet hatte, um zum Start zu fahren, also nach dem Ort Marathon, kam und kam nicht… 😱. Nachdem die meisten Läufer mit Taxis losgefahren sind, und ich dachte, cool, jetzt gehe ich nach Hause, kam der Bus mit 1h Verspätung.
Es war echt kalt und windig und ich hatte Zweifel ob die Zeit um die Kleidersäcke da zu lassen reichen wird. Egal, Hauptsache den Start nicht verpassen!
In Marathon angekommen, wenig Leute! Die waren alle schon im Stadion oder sogar in ihre Blocks 🫣. Lauf Mina Lauf! Schnell Foto an die Lauffreunde und Familie “angekommen”.

Schnell mal Foto bei der Niki Statue, schnell Sachen abgeben, schnell ins Stadion…aaaahhhh da war’s ganz entspannt 😂😂. Ich hatte noch ca 30 min zum Start, hab ein Paar Freunde erwischt,die das erste mal laufen wollten (verrückt dachte ich 😂) .

Gefühlt 150 Klos standen zur Verfügung frei, da die meisten schon in ihre Blocks waren. Ich noch voll in Pulli und Decke, ganzer Kühlschrank in der Hand, schließlich hatte ich vergessen zu essen. Klarer Anfängerfehler.
Egal! Im Block 9 gestartet, Musik in volle Power, km 6 mit Hard Rock und Oliven Zweige 😂.

Ich bin diesmal alle Bergaufstrecken gelaufen und nicht gegangen. Noch ein Fehler …Nur beim Wasser trinken gabs die Gehpausen. Plötzlich sehe ich eine Frau mitten auf die Strecke, Arme auf, Mega dick angezogen mit Kapuze und Sonnenbrille „Mina, Mina, unglaublich“ auf deutsch! Ich dachte ich spinne wohl, bin ja in Griechenland, wer ruft mich? Doch unglaublich, meine deutsche Freundin aus dem Somnerurlaub!!! Sie war völlig zufällig da, ihr Sohn hat mich gesehen 😂😂, ein Wahnsinn.
Nach der Euphorie, gab mein Körper nicht mehr viel Gummi.

Meine Lauffreundin kam am 30km um mich zu begleiten, ich war plötzlich müde müde müde, der zweiter Lauffreund dann am 34km, das war mein tiefster Punkt. Der Mann mit dem Hammer, der Kopf sagte ständig „Du kannst nicht mehr, du kannst einfach nicht mehr“. Mein Körper wollte nicht.
Und dann kam die Cola 😂! Ich schwöre, wie ein Schalter ! Die Beine ok, der Kopf ok, der Freund war plötzlich zu langsam. Er ruft ständig „fige Mina, fige“ (geh) ich konnte und wollte ihn aber nicht zurücklassen. Wir haben also zusammen ca 7 km mit viel Spaß abgefrüstückt, coole Fotos, jeden geklatscht und jedes Lied gesungen oder sogar getanzt. Aber mein Blut pochte und ich wollte dann doch versuchen schneller als letztes Jahr zu sein. Ich hab Alexis in die letzten 2km zurückgelassen, das war der typischer „ich fliege„ Moment, tat nichts weh, alles egal, Sprinten im Rahmen, Stadion in Sicht, Musik, Leute, Heimat, schneller, unglaublich unglaublich!🥹🥹.
Smile für die Kamera und da war’s, das „vorbei“. Ziemlich komisches Gefühl!
Ich hatte es kaum realisiert und dann stand meine Mutter da, Überraschung, 300 km dafür gereist. Und ich hatte gedacht, ich weine dieses Jahr nicht! Voll verfehlt.

Liebe Lauffreunde, ein Marathon ist kein Lauferlebnis, sondern ein Lebenserlebnis, ein Ziel, eine Sucht, eine wunderschöne Tortur, eine Emotionenexplosion 💥.

Ok, und am nächsten Tag, Treppen vermeiden !

Danke an die 7:00 Samstagsgruppe, ihr seid die besten Supporter 🫶.

Ob ich nochmal einen Marathon laufe? Wer weiß…

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4 Kommentare zu „Mein 2. Athen-Marathon“

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